Zwischen Pottenstein (Schüttersmühle) und Kirchenbirkig befindet sich ein Wanderparkplatz, von dem aus man das Klumpertal erreicht. Hier eröffnen sich dem Wanderer mehrere Möglichkeiten, je nachdem, ob man ganz entspannt nach dem nahegelegenen Kühlenfels mit seinem hübschen Schloß gehen möchte, das Weiherbachtal leichten Schrittes vorbei an der Mittelsmühle bis zur Quelle erkunden will oder aber den Jägersteig mit seinen beeindruckenden, bizarren Felsformationen. Dabei hat man die Wahl zwischen dem oberen und dem unteren Jägersteig. Beide bieten einen wunderschönen Ausblick ins Tal.
Das wunderschöne, idyllische Klumpertal läßt den Wandersmann in eine Welt von scheinbar unberüherter Natur, imposanten Felsen, klaren Teichen, fröhlich plätschernden Bächlein und alten Ruinen eintauchen. Auch so manche Sage rankt sich um dieses Kleinod.
Zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert, ist das Klumpertal ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Jogger, Kletterer, Spaziergänger und Naturfreunde.
Eintönig und langweilig wird das Tal auch bei mehrmaligem Besuch nicht: Vier Wanderwege mit unterschiedlichem Anspruch, die Möglichkeit den nächstgelegenen kleinen Ortschaften einen Besuch abzustatten und nicht zuletzt einfach der Wechsel der Jahreszeiten sorgen für immer wieder neue Eindrücke.
Die ehemalige Mittelmühle ist heute ein Stall, schon lange wurde hier kein Korn mehr gemahlen. Nichtsdestotrotz hat dieser Ort nur wenig vom Charme der vergangenen Tage eingebüßt.
In den Sommermonaten watscheln hier fröhlich schnatternd eine ganze Gruppe von Enten und Gänsen über den Weg auf die Wiese. Kaninchen im Stall knabbern an Heu und frischen Möhrchen. Einzig die neueren Gebäude rund um die alte Mühle lassen einen nicht vollendens in alte Zeiten eintauchen.
Zur Mittelmühle gelangt man vom Wanderparkplatz zwischen Kirchenbirkig und Pottenstein in kurzer Zeit über eine gut ausgebaute Straße (Kurz hinter dem Parkplatz links halten und der asphaltierten Straße folgen). Diese führt zu Beginn bergab, an Felsen und Wald vorbei durch Wiesen hin zu den Anwesen. Eine Wirtschaft gibt es hier nicht. Der Weg ist gut mit Kinderwagen zu begehen.
Von hier aus kann man entweder im Tal Richung Klumperquelle, Forellenteiche und zu den Überresten der Klumpermühle weitergehen oder man biegt kurz nach der Mühle links über einen kleinen Steg zu einem der beiden Jägersteige ab, die deutlich anspruchsvoller sind als der Weg durch das Tal. Für Kinderwagen sind diese ungeeignet.
Fällt die Entscheidung, auf dem Talweg durch das Klumpertal zu gehen, so führt der Weg vorbei an Wiesen und Teichen hin zur Klumperquelle, die sich rechts auf dem letzten Drittel des Weges befindet.
Die Quelle ist ein kleines, mit unzähligen Kieselsteinen gefülltes, natürliches Becken, in dem gelegentlich auch Blasen aus dem Boden aufsteigen. Die hintere Seite wird durch eine imposante Felswand begrenzt. Größere Steine säumen den Rand Richtung Abfluss, wo sich das glasklare Wasser als Klumperbach fröhlich plätschernd seinen Weg vorbei an Bäumen und Felsen, durch Teiche und kleine Weiher Richtung Mittelmühle bahnt.
Wenn man ganz still,leise und geduldig wartet, kann man hier neben gelegentlich vorbei huschender Forellen auch die scheuen Wasseramseln beobachten.
Auf ungefähr der Mitte des Talweges, bei den Forellenteichen, kann der aufmerksame Beobachter die Überreste der alten Klumpermühle entdecken. Einige Mauerreste, im Sommer von Gräsern und Büschen fast vollständig überwuchert, sind an der rechten Seite des Weges zu finden. Links sieht man einen Keller und Schautafeln, die über die Geschichte der Mühle und des Tals, über seine Nutzung und Bedeutung, berichten.
Ein Rundwanderweg, egal für welchen der vier Möglichkeiten man sich entscheidet, hat ungefähr eine Länge von 3 km, doch auf diesem für den geübten Wanderer recht kurzem Stück Weg gibt es so viel zu entdecken, dass man gelegentlich jedes Zeitgefühl verliert.
Nicht nur historische Stätten und steinige Naturschönheiten, sondern auch viele Tiere und Pflanzen zeigen sich dem geduldigen Beobachter.
Um den Höhenwanderweg des Klumpertals zu begehen, hält man sich kurz nach dem Parkplatz rechts. Dieser Weg ist nicht asphaltiert, aber dennoch gut zu begehen, kinderwagenfreundlich und barrierefrei.
Hier wird man gleich zu Beginn vom Entenstein begrüßt, der seinen "Schnabel" weit über den Weg ragen läßt. Nicht nur Wandersleute, sondern auch Kletterfreunde sind hier oft gesehene Besucher.
Weiter geht es, vorbei am Drachenfelsen zur Schwarzen Frau. Auch ein Kreuz mit immer noch gut erhaltener Inschrift kann man auf diesem Weg entdecken.
Es gibt mehrere Wege, die links und rechts des Höhenweges entweder zum Talweg führen oder in einen der nächsten Ortschaften.
Die beiden Jägersteige im Klumpertal bestechen durch ihre vielen beeindruckenden Felsformationen. Auch der gelegentliche Blick ins Tal, z. B. auf die Forellenteiche, steht dem in nichts nach. Allerdings sollte man zumindest einigermaßen schwindelfrei sein, sonst lassen sich die Ausblicke nur sehr eingeschränkt genießen.
Der Zugang zu den beiden Jägersteigen erfolgt kurz hinter der Mittelmühle über einen schmalen Steg. Dann geht es recht steil bergauf. Ohne einen wirklich befestigten Weg, vielmehr über Stock und Stein, stellt der Aufstieg schon zu Beginn seine Besucher auf eine kleine, leicht alpine Probe. Entsprechendes Schuhweg ist zu empfehlen.
Die Jägersteige laufen parallel zum Talweg, wie auch der Höhenwanderweg auf der anderen Seite des Tals. Am Ende dieser Strecke treffen alle vier Wege an einer Kreuzung zusammen, so dass man sich hier erneut entscheiden darf, wolang es diesmal, wieder zurück zum Wanderparkplatz, geht.
Im Winter,wenn Frost und auch Schnee ins Klumpertal einziehen,
wenn die Natur im tiefen Schlaf liegt, nur wenig Tiere keinen Winterschlaf halten, die hohen, ehrwürdigen Bäume ihre kahlen Äste in den Himmel ragen, dann ist die Zeit der Ruhe.
Die kahlen Baumriesen und kleinen, nun unbelaubten Büsche geben den Blick frei auf die vielen Felsen des Tals, auf die kleinen und großen Höhlen und Öffnungen, auf steinerne Zeitzeugen und so manch anderes.
Man kann ungestört die winterliche Schönheit in all ihrer Pracht genießen, die Eiszapfen bewundern, die teils gerade vom Felsen herabhängend, teils bizarr geformt durch Wind und Sonne, als Wasserfall oder fast sandfarben begeistern.